Code of Conduct für Lieferanten der Wölfel-Gruppe

 

1. Präambel

Die Wölfel-Gruppe (Wölfel) versteht sich als Teil einer international verflochtenen Wirtschaft und bekennt sich somit zu ihrer Verantwortung als Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und Umwelt.

  • Nachhaltigkeitskultur und Verpflichtung zu nachhaltiger Entwicklung
    Wölfel fördert eine nachhaltige Geschäftspraxis und hat sich verpflichtet, seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren sowie Verantwortung für Mitarbeitende sowohl im Unternehmen als auch in der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen. Wölfel verpflichtet sich, durch transparente und nachhaltige Praktiken Vertrauen in der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen. Von allen Lieferanten wird erwartet, unserem Code of Conduct (CoC), soweit möglich, zuzustimmen und dessen Prinzipien zu befolgen sowie Maßnahmen nach Möglichkeit sukzessiv umzusetzen. Auf Nachfrage müssen Informationen zum aktuellen Stand sowie Maßnahmen kommuniziert werden. Dieser CoC legt die Mindestanforderungen fest, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsinitiativen entlang der Lieferkette zu fördern. Wir erwarten von unseren Lieferanten, dass diese auch ihre Unterlieferanten und Partner in die Verantwortung nehmen, die gleichen Standards einzuhalten.
  • Fairer Wettbewerb
    Wölfel tritt für einen freien und fairen Wettbewerb ein. Es werden keine wettbewerbswidrigen Absprachen bzw. insbesondere Aktivitäten, die Preise oder Konditionen beeinflussen, geduldet und es wird sichergestellt, dass das Unternehmen in Übereinstimmung mit den geltenden Kartellgesetzen handelt. Wettbewerbsvorteile durch unlautere Geschäftspraktiken lehnt Wölfel kategorisch ab. Die Einhaltung dieser Grundsätze wird von allen Lieferanten erwartet.
  • Management-System
    Es wird erwartet, dass die Lieferanten von Wölfel Management -Systeme einrichten und unterhalten, die die Regelungen und Prinzipien dieses Code of Conduct abbilden und deren Einhaltung sicherstellen. Risiken und potenzielle Gefahren oder Missstände sollen dadurch identifiziert und gelöst werden. Ein anonymes Meldeportal soll verfügbar und zugänglich sein, um eventuelle Komplikationen zu melden und zu bearbeiten. Wölfel verpflichtet sich, eine Kultur der Transparenz, Integrität und Rechenschaftspflicht zu fördern, und ermutigt alle Stakeholder, ihre Bedenken hinsichtlich möglicher Verstöße gegen Unternehmensrichtlinien oder Gesetze über unser Hinweisgebersystem zu melden. Daher hat Wölfel ebenfalls ein anonymes Meldeportal eingerichtet. Alle Meldungen werden ernst genommen und umgehend und gründlich untersucht. Die Einhaltung dieser Grundsätze wird von allen Lieferanten erwartet.

2. Menschenrechte und soziale Verantwortung

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Deshalb achtet Wölfel die international anerkannten Menschenrechte, die in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen festgehalten sind.

  • Arbeitszeiten
    Lieferanten müssen Arbeitszeiten festlegen, die den regionalen gesetzlichen Vorgaben entsprechen und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht gefährden. Unbezahlte Überstunden oder unangemessene Rufbereitschaft sind zu vermeiden. Wölfel erwartet eine klare Regelung zur Arbeitszeit und fordert die Einrichtung von Beschwerdekanälen und regelmäßige Audits.
  • Angemessene Entlohnung
    Alle Mitarbeitenden müssen eine Entlohnung erhalten, die ausreicht, um ihre grundlegenden Bedürfnisse sowie die ihrer Familien zu decken, unter Berücksichtigung der lokalen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen. Wölfel erwartet von seinen Lieferanten die Einhaltung von Mindestlöhnen und faire Vergütungspraktiken.
  • Verbot von Kinderarbeit
    Die Beschäftigung von Kindern oder Minderjährigen ist strikt untersagt. Lieferanten müssen sicherstellen, dass ihre Arbeitspraktiken keine Kinderarbeit beinhalten und dass die Altersverifikation wirksam durchgeführt wird. Die Vermeidung von Armut und die Förderung der Bildung sind zentrale Werte von Wölfel.
  • Verbot von Zwangsarbeit
    Wölfel toleriert keinerlei Form von Zwangsarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zwangsarbeit umfasst jegliche Arbeit oder Dienstleistung, die unter Androhung von Strafe oder anderen Formen von Zwang ausgeführt wird, bei der die Arbeitnehmenden keine freiwillige Wahl haben oder ihre Arbeitsbedingungen nicht frei bestimmen können. Lieferanten müssen sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden ihre Arbeit freiwillig leisten und jederzeit das Recht haben, das Arbeitsverhältnis zu beenden, sofern keine gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtungen verletzt werden.
  • Sichere Beschäftigung
    Lieferanten müssen sichere Arbeitsbedingungen gewährleisten und dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden über eine geeignete Absicherung im Falle von Krankheit, Arbeitsunfällen oder Ruhestand verfügen. Wölfel erwartet die Umsetzung von arbeitsrechtlichen und sozialen Standards, die den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften entsprechen. Persönliche Schutzausrüstung zur sicheren Ausübung der Arbeit muss bereitgestellt werden.
  • Gesundheitsschutz und Sicherheit
    Die körperliche und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden muss durch angemessene Sicherheitspraktiken, regelmäßige Schulungen und eine Unternehmenskultur der Sicherheit gefördert werden. Wölfel erwartet von seinen Lieferanten, dass sie alle relevanten Sicherheitsstandards einhalten und Gesundheitsprogramme für ihre Mitarbeitenden anbieten. Zum Schutz der psychischen Gesundheit zählt ebenfalls ein fairer, respektvoller und nichtdiskriminierender Umgang mit allen Mitarbeitenden und Stakeholdern. Jegliche Form von Drohungen, Belästigungen und Gewalt am Arbeitsplatz muss unterbunden werden.
  • Schulungen und Kompetenzentwicklung
    Lieferanten sind verpflichtet, ihre Mitarbeitenden regelmäßig weiterzubilden und ihre Qualifikationen zu verbessern, um langfristige Arbeitsfähigkeit und Produktivität sicherzustellen. Die Schulungsmaßnahmen sollen dokumentiert und überprüft werden, um kontinuierliche Kompetenzentwicklung zu fördern.

3. Ökologische Verantwortung und Umweltschutz

Der Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen betrifft und verpflichtet uns alle. In diesem Bewusstsein übt Wölfel seine geschäftliche Tätigkeit ökologisch verantwortlich aus und bekennt sich zum Ziel einer klimaneutralen Zukunft.

  • Optimierung der Ressourcennutzung und Ressourcenmanagement
    Lieferanten von Wölfel sind verpflichtet, den Materialverbrauch zu optimieren und ein effizientes Abfallmanagement umzusetzen. Es wird erwartet, dass Lieferanten Maßnahmen ergreifen, um Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen, Abfall zu minimieren und verstärkt auf nachhaltige Materialien sowie Recyclingpraktiken zurückzugreifen.
    Darüber hinaus müssen sie die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt so gering wie möglich halten und alle nationalen sowie internationalen Vorschriften zur Ressourcennutzung einhalten. Es wird ebenfalls erwartet, dass die Entsorgung von Abfällen, gefährlichen Chemikalien und anderen schädlichen Substanzen auf sichere und umweltverträgliche Weise erfolgt, um Umweltbelastungen wie Boden- und Gewässerverschmutzung zu vermeiden.
  • Energieverbrauch
    Der Energieverbrauch ist zu überwachen und zu dokumentieren. Es sind wirtschaftliche Lösungen zu finden, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu minimieren. Es wird erwartet, dass nachhaltige Energien von Lieferanten gefördert und verbreitet werden, sofern dies nicht zu unverhältnismäßigen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit führt.
  • Konfliktmineralien und seltene Erden
    Laut dem OECD befinden sich Bodenschätze und seltene Erden oftmals in Konflikt- und Hochrisikogebieten, was direkt oder indirekt zu bewaffneten Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen führen kann. Wölfel ruft seine Lieferanten dazu auf, Konfliktmineralien zu vermeiden und den Schutz der Menschenrechte und Umwelt zu achten sowie Informationen über die Herkunft der Rohstoffe bereitzustellen.

4. Ethik und Integrität

  • Integrität und Transparenz
    Die Wölfel-Gruppe erwartet von ihren Lieferanten höchste ethische Standards. Jegliche Form von Korruption, Bestechung oder unethischem Verhalten ist strikt untersagt. Lieferanten müssen sicherstellen, dass ihre Geschäftsaktivitäten transparent sind und dass sie in allen Geschäftsbeziehungen mit Integrität handeln.
  • Whistleblower-Mechanismus
    Lieferanten sollen Mechanismen einführen, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, Missstände oder ethisch fragwürdiges Verhalten anonym und ohne Angst vor Repressalien zu melden. Ein Meldesystem muss vorhanden und gut zugänglich sein.
  • Anti-Bestechungs- und Anti-Korruptions-Richtlinien
    Lieferanten von Wölfel sind verpflichtet, jegliche Form von Bestechung, Korruption und unethischen Geschäftspraktiken strikt zu unterbinden. Alle Lieferanten haben die Pflicht, jeglichen Verstoß umgehend zu melden.
    Dies umfasst sowohl direkte als auch indirekte Bestechung, sei es in Form von finanziellen Zuwendungen, Geschenken oder anderen Vorteilen, die darauf abzielen, Entscheidungen zu beeinflussen oder einen unrechtmäßigen Vorteil zu verschaffen. Lieferanten müssen sicherstellen, dass bei der Auswahl von Unterlieferanten, bei der Vergabe von Aufträgen und in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen oder anderen Geschäftspartnern keinerlei illegale oder unethische Praktiken zum Einsatz kommen. Dazu gehört auch, dass alle relevanten nationalen und internationalen Antikorruptionsgesetze eingehalten werden. Lieferanten müssen transparente Verfahren und Kontrollen implementieren, um sicherzustellen, dass alle Geschäftsaktivitäten und Transaktionen ohne den Einfluss von Bestechung oder Korruption erfolgen.
  • Vertraulichkeit und Datenschutz
    Lieferanten von Wölfel verpflichten sich, bezüglich des Schutzes privater Informationen den angemessenen Erwartungen seines Auftraggebers, der Zulieferer, Kunden, Verbraucher und Arbeitnehmer gerecht zu werden. Lieferanten haben bei der Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Übermittlung und Weitergabe von persönlichen Informationen die Gesetze zu Datenschutz und Informationssicherheit und die behördlichen Vorschriften zu beachten.
  • Interessenskonflikt
    Unternehmensentscheidungen sollten immer im Interesse des Unternehmens geschehen und nicht durch (private) Interessen beeinflusst werden. Deshalb sollten Interessenskonflikte vermieden werden, um eine potenzielle Korruption zu verhindern.
  • Exportkontrolle
    Lieferanten müssen alle Sanktionen, Zölle und sonstige Exportkontrollen beachten und den nationalen und internationalen Gesetzen Folge leisten. Risiken in Bezug auf Exportkontrollen sollen identifiziert und minimiert werden.

5. Umsetzung und Verpflichtung

  • Verantwortung entlang der Lieferkette
    Wölfel zielt darauf ab, nur mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die ebenfalls Verantwortung für ihre Geschäftspraktiken übernehmen. Von den Lieferanten wird erwartet, die Umsetzung der Aspekte des CoC auch innerhalb ihrer eigenen Lieferkette voranzutreiben. Dabei müssen sie wahrheitsgetreue Angaben zu den festgelegten Prinzipien machen, mögliche Verbesserungen identifizieren sowie entsprechende Maßnahmen formulieren und dokumentieren. In Ausnahmefällen können Audits und Bewertungen durch Wölfel oder durch von Wölfel beauftragte Dritte durchgeführt werden, um die Umsetzung und Einhaltung des CoC zu überprüfen. Wölfel erwartet, dass die Lieferanten die Prinzipien dieses CoC umsetzen und darauf achten, dass die Einhaltung dieser auch in Zukunft weiterhin gewährleistet ist.
  • Verpflichtung
    Wir erwarten von unseren Lieferanten in Bezug auf Lieferketten, dass sie Risiken innerhalb dieser identifizieren sowie angemessene Maßnahmen ergreifen. Im Falle eines Verdachtes auf Verstöße werden die Lieferanten uns zeitnah und ggf. regelmäßig über die identifizierten Verstöße und Risiken sowie die ergriffenen Maßnahmen informieren. Sollte ein Verstoß gegen die Regelungen dieses Verhaltenskodex festgestellt werden, werden wir dies dem betreffenden Lieferanten unverzüglich schriftlich mitteilen und ihm eine angemessene Nachfrist setzen, um sein Verhalten mit diesen Regelungen in Einklang zu bringen. Ist eine Abhilfe nicht in absehbarer Zeit möglich, so hat uns dies der Lieferant unverzüglich anzuzeigen und gemeinsam mit uns ein Konzept mit Zeitplan zur Beendigung oder Minimierung des Verstoßes zu erstellen und umzusetzen.
  • Kenntnisnahme und Einverständnis des Lieferanten
    Der Lieferant verpflichtet sich mit der Unterzeichnung dieses Dokuments, verantwortungsvoll zu handeln und sich an die aufgeführten Grundsätze und Anforderungen soweit möglich zu halten. Der Lieferant kann einzelne Unterpunkte mit Begründung ausschließen. Der Lieferant verpflichtet sich, den Arbeitnehmenden, Beauftragten und Subunternehmern den Inhalt dieses Kodex in für diese verständlicherweise zu kommunizieren und alle erforderlichen Vorkehrungen für die Umsetzung der Anforderungen zu treffen.
  • Folgen bei der Ablehnung des CoC durch Lieferanten
    Lehnt der Lieferant diesen CoC ab, so kann die Geschäftsbeziehung zwischen Wölfel und dem Lieferanten dennoch unverändert fortgeführt werden. In diesem Fall wird jedoch vom Lieferanten erwartet, die Ablehnung des CoC zu begründen und, falls vorhanden, auf einen eigenen CoC zu verweisen, dem sich der Lieferant verpflichtet hat. Falls Teilaspekten aufgrund von fehlenden Maßnahmen nicht zugestimmt werden kann, soll der Lieferant so schnell wie möglich Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.