WIE SIEHT DIE WELT VON
WÖLFEL IN ZUKUNFT AUS,
STEFFEN PANKOKE?

Dr. Steffen Pankoke ist CEO bei Wölfel. Erfahre in einem persönlichen Gespräch interessante Fakten über die wirtschaftliche Stärke und die Potentiale eines innovativen Familienunternehmens und vieles mehr über unsere gemeinsame Zukunft.

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Hallo Herr Pankoke, springen bzw. schwingen wir doch mal direkt rein. Warum soll ich, gerade als junger Mensch, aber auch als qualifizierte Spezialistin oder Spezialist zu Wölfel kommen?

Also, wenn Sie Fan sind von Dynamik und Mechanik oder von Schwingungen und Akustik, wenn Ihnen genau das in der Ausbildung Spaß gemacht hat und wenn Sie in einem familiären, mittelständischen Unternehmen arbeiten wollen, dann sind Sie nirgends besser aufgehoben als bei uns.

Denn dann können Sie jeden Tag in durchaus den verschiedensten Projekten das tun, was Sie gerne machen und was Sie interessiert. Denn dann setzt die positive Verstärkung ein, von der ich wirklich sehr überzeugt bin: Was ich gerne mache, das mache ich gut. Was ich gut mache, das mache ich gerne, was ich gerne mache und so weiter… Bei uns treffen Sie auf Kolleginnen und Kollegen, die genauso ticken und die sich im Team gegenseitig unterstützen und inspirieren. Wenn Sie das also anspricht, dann ab zu Wölfel nach Höchberg!

Ich glaube der wichtigste Vorteil hängt mit unserer Personalphilosophie zusammen, die Professor Wölfel mal so formuliert hat: „Wir haben keine Stellen zu besetzen, wir suchen gute Leute.“

Natürlich gibt es auch bei uns Stellenprofile, aber wenn jetzt jemand kommt, der zu uns passt und der mehr mitbringt, als das, nachdem wir ursprünglich mal gesucht hatten, dann wird der überstehende Rest eben nicht wie im Konzern abgeschnitten, sondern wir überlegen zusammen, wie wir diese Fähigkeiten einsetzen und unternehmerisch nutzen können. Etliche heutige Leistungsbereiche bei Wölfel sind genauso entstanden, aus dem, was Einzelne können und umsetzen wollen.

Genauso wichtig, würde ich sagen, ist ein weiterer Vorteil: Unsere Arbeitsatmosphäre. Bei uns geht es menschlich, familiär und freundschaftlich zu. Respekt und Wertschätzung sind prägender Bestandteil der Zusammenarbeit jeden Tag und die prägen natürlich auch den Führungsstil bei Wölfel. Das wirkt jetzt nicht nur nach innen, das merkt man auch von außen. Auf einer Messe gab es jüngst eine Kundenstimme, die haben gesagt: Ihr seid ja die Netten. Und eine Kollegin mit Vergangenheit im Großkonzern hat sich gefragt: „Wo sind denn hier bloß die Ellbogenkämpfer, wo sind denn die Lautsprecher und die Selbstdarsteller? Ich finde keine.“ Richtig, die haben wir auch nicht, die brauchen wir auch nicht. Wir arbeiten zusammen, wir ziehen am selben Strick und zwar in dieselbe Richtung.

Also nach dem Abitur habe ich mich entschieden, in Darmstadt an der TU Maschinenbau zu studieren. Und da bin ich im 5. Semester dann im Pflichtfach Maschinendynamik den Schwingungen begegnet und seitdem hat es mich irgendwie mit der Dynamik erwischt. Daran ist der Professor schuld, der damals die Maschinendynamik gelehrt hat, das war nämlich Professor Wölfel. Dann habe ich mein Studium in Strukturdynamik vertieft und noch eine Promotionszeit an seinem Institut drangehängt. Und als diese Zeit dann zu Ende war, hat Professor Wölfel mich gefragt, ob ich nicht den Arbeitgeber wechseln, aber trotzdem den Chef behalten wolle. Das wollte ich.

Angefangen habe ich dann als Projektingenieur und hatte natürlich aus Darmstadt im Rucksack noch das ein oder andere Forschungsthema, was ich dann bei Wölfel in industrielle Anwendungen umgewandelt habe. Ein Beispiel dafür, dass Wissenstransfer von der Forschung in die Industrie am besten über Köpfe funktioniert. Ja, und im Jahr 2010 hat Professor Wölfel mich dann in die Geschäftsführung berufen.

Ja, Menschen möchten in einer sicheren Zukunft leben, angenehm und möglichst ungestört, und dabei die Ressourcen des Planeten schonen. Und bei all diesen Themen – strukturelle Sicherheit, Komfort, Lärm-Reduzierung und Schonung von Ressourcen – spielen unsere Kernkompetenzthemen, also, Schwingungen, Strukturmechanik und Akustik, eine bedeutende Rolle für den Erfolg von Lösungen in der Zukunft.

Wir bei Wölfel tragen dazu bei, indem wir unser Wissen in Form von Ingenieurdienstleistungen, also der Beratung unserer Kunden, oder aber verkörpert in Produkten, die Schwingungen und Schall messen und bewerten oder aber reduzieren, einbringen. Das Ganze machen wir in einer sehr breiten Branchenorientierung und haben dazu unser Gesamtgeschäft aufgegliedert in unsere Industries: Civil Engineering für die Bauindustrie, Plant Engineering für Anlagenbau und Kraftwerke, Mechanical Engineering für den Maschinenbau. Dazu kommt dann Environmental Engineering für den Schutz vor Schall und Lärm und natürlich unsere jüngste, aber heute umsatzstärkste Industry, Wind Engineering mit dem Wölfel-Beitrag zur Energiewende.

Wir bei Wölfel setzen KI sowohl für einige unserer internen Prozesse – Tendenz steigend – ein, auch als Bestandteil und Leistungsmerkmal unserer Produkte und Dienstleistungen. Bei unseren Leistungen verfolgen wir jedoch immer die Strategie, zunächst mal unsere natürliche Intelligenz einzusetzen. Damit meine ich bei uns die Anwendungen der Gesetze der Physik, besonders natürlich der Mechanik. Und dann die KI sozusagen als Nachbrenner zu zünden, um die letzten Prozente, zum Beispiel einer Prognosegenauigkeit, rauszuholen. Künstliche Intelligenz ersetzt die natürliche Intelligenz also nicht, sondern sie ergänzt sie.

Die Welt von morgen ist sicher anspruchsvoller und fordernder als die Welt von heute und erst recht als die Welt von gestern. Das bedeutet, dass man das, was man tut, besonders gut können muss, um im Wettbewerb zu bestehen.

Was wir bei Wölfel besonders gut können, und das schon seit mehr als einem halben Jahrhundert, das sind unsere Kernkompetenzthemen, also Schwingungen, Strukturdynamik und Akustik. Das ist unsere Welt und unsere fachliche Heimat. Alles, was wir heute tun und alles, was wir morgen tun werden, dreht sich genau um diese Kernkompetenzen. Das ist unser Fokus.

Was wir dafür brauchen, sind Menschen, die die Begeisterung für „unsere“ Schwingungen teilen und in diesem Gebiet spitze sind. Und zwar nicht nur bei den mechanischen Schwingungen, sondern auch bei den zwischenmenschlichen Schwingungen oder den „Good Vibrations“, bei denen Resonanz dann bedeutet, dass ich morgens gerne meine Aufgaben anpacke und sie zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen löse. Und von diesen Menschen haben wir, Gott sei Dank, bei Wölfel sehr, sehr viele – mehr als 140 mittlerweile. Und es gelingt uns sehr gut, kontinuierlich mehr Menschen zu finden und zu begeistern, bei uns, für uns und mit uns zu arbeiten.

Das war jetzt also eine lange Antwort auf die kurze Frage. Kürzer wäre gewesen: Ja, wir sind in jedem Fall auf dem guten Weg.

Also die Antwort kann ich ganz kurzfassen. Ja, auf jeden Fall und ja, an jedem Tag. Es macht einfach riesigen Spaß, mit diesem Super-Team täglich Dinge anzupacken.