Strategische und operative Planung von sprengtechnischen und maschinellen Bauwerksabbrüchen

Die Sprengung oder Demontage eines Bauwerks birgt immer ein gewisses Risiko – sowohl für die am Abbruch beteiligten Personen, als auch für die unmittelbare Umgebung. Im Rahmen der Planung gilt es, alle potenziellen Risiken frühzeitig zu erkennen und anschließend durch effektive Schutzmaßnahmen zu verringern. Bei der Erarbeitung eines Abbruchkonzepts stehen dabei immer sowohl Sicherheit, als auch Wirtschaftlichkeit im Fokus.

Ein sprengtechnischer Abbruch geht schnell und ist besonders effektiv. Die bei einer Bauwerks- oder Gebäudesprengung entstehenden Erschütterungen sowie die erhöhte Schall- und Staubbelastung für die unmittelbare Umgebung können allerdings insbesondere in dicht bebauten Gebieten zum Problem werden. Daher empfiehlt es sich, zunächst eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Kommt eine Sprengung in Frage, wird unter Berücksichtigung des statischen Systems die optimale Einsturzstrategie erarbeitet. Außerdem wird das Bauwerk in der Regel vorgeschwächt. Darunter wird die gezielte Schwächung einzelner tragender Bauteile verstanden, um wirtschaftlichere Sprengungen zu ermöglichen.

Bei der Demontage beziehungsweise Rückbau wird das Bauwerk Schritt für Schritt mit Hilfe von Spezialgeräten abgetragen. Dabei gilt es, die Standsicherheit während des gesamten Prozesses zu gewährleisten. Die Belastung der Umgebung durch Erschütterungen, Lärm und Staub erstreckt sich im Gegenzug zum Sprengabbruch über einen deutlich längeren Zeitraum.

Wir beraten Sie gerne dabei, welches Verfahren sich für den von Ihnen geplanten Abbruch oder Rückbau am besten eignet und entwickeln ein für Sie höchst effektives Abbruchkonzept, insbesondere für komplizierte Verfahren bei zum Beispiel Kraftwerken, Brücken oder dem Rückbau von Windkraftanlagen.

Unser Dienstleistungs-Portfolio im Bereich Bauwerksabbruch:

Sprengabbruch von Bauwerken

  • Ermittlung der optimalen Einsturzstrategie unter Berücksichtigung des vorhandenen statischen Systems
  • Bemessung der Vorschwächung und Standsicherheitsnachweis für die vorgeschwächte Struktur
  • Bemessung der erforderlichen Sprengzonen und Sprengzeiten
  • Prognose und Bewertung der Sprengerschütterungen und Aufprallerschütterungen sowie des Schalldrucks
  • Simulation komplexer Kollapsvorgänge

Demontage von Bauwerken

  • Massen- und Schwerpunktermittlung von Bauteilen
     
  • Krandimensionierung und Standsicherheitsnachweise für die Kranpratzen
     
  • Standsicherheitsnachweise für das Bauwerk im Demontage-Zustand
     
  • Dimensionierung von Demontagebehelfen (Krantraversen, Hilfsstützen etc.)

Was macht uns zu Spezialisten auf dem Gebiet?

Tragwerksplanung und Statik, Erschütterungen, Schall und Staub – das sind die zentralen Faktoren bei einem Bauwerksabbruch und Themen, mit denen wir bei Wölfel uns seit mehr als 45 Jahren beschäftigen. Wir vereinen alle diese Aspekte und die jeweiligen Spezialisten unter einem Dach. Zudem sind wir langjähriger Partner der Abbruchbranche für verschiedene Produkte zur Erschütterungs- und Lärmüberwachung.

Seit 2018 arbeiten wir außerdem intensiv mit dem Abbruch-Experten Dr.-Ing. Rainer Melzer aus Dresden zusammen. Der von der FAZ "Sprengpapst" genannte Spezialist hat im Laufe der letzten 25 Jahre mehrere hundert teils spektakuläre sprengtechnische und maschinelle Bauwerksabbrüche erfolgreich geplant und begleitet. Seit mehr als 20 Jahren ist er öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Einsturzverhalten, Erschütterungen und Schäden beim Abbruch von Bauwerken. Im Rahmen seiner Altersnachfolge übergibt er schrittweise sein Wissen und seine Erfahrung an Wölfel Engineering.

Case Study "Sprengung der Enzbrücke Egelsee" 357.83 KB
Case Study "Sprengung der Enzbrücke Egelsee"

Die 86 Meter lange Enzbrücke Egelsee bei Vaihingen soll durch einen Neubau ersetzt werden. Um den
Verkehrsfluss während der Baumaßnahme sicherzustellen, wird zunächst eine Behelfsbrücke aus Stahl
errichtet. Ziel ist es, den Rückbau des Bestandbauwerks möglichst zügig durchzuführen, um den engen Bauzeitenplan einhalten zu können. Daher soll die aus drei Feldern bestehende Stahlbeton-Balkenbrücke sprengtechnisch niedergebracht werden. Wölfel Engineering erarbeitet das Sprengabbruchkonzept im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart. Im Fokus stehen vor allem der Schutz der Nachbarbauwerke und der unterirdisch verlaufenden Leitungen sowie die möglichst schnelle Umsetzung.

Case Study – Kühlturm-Sprengung KKW Philippsburg 2.89 MB
Case Study "Kühlturmabbruch KKW Philippsburg"

Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg wurden am 14. Mai 2020 zwei hyperbolische, circa 152 Meter hohe und jeweils rund 32.500 Tonnen schwere Kühltürme abgebrochen. Im Rahmen der Abbruchplanung wurde Wölfel Engineering damit beauftragt, detaillierte Erschütterungsprognosen zu erstellen und die Erschütterungsauswirkung auf Gebäude und Anlagen zu bewerten. Durch die Kombination verschiedener Methoden – darunter die statistische Ermittlung der maximalen Schwinggeschwindigkeiten sowie Messung und Simulation der Erschütterungsausbreitung – konnte die Genauigkeit und Robustheit der Erschütterungsprognose im Vergleich zu gewöhnlichen Verfahren nach DIN 4150 erheblich erhöht werden.

Case Study – Sprengung der Talbrücke Eisern 468.54 KB
Case Study – Sprengung der Talbrücke Eisern

Verpassen Sie nicht diesen Praxis-Einblick in die Sprengung einer großen Autobahnbrücke. Nachdem Sie das Formular rechts ausgefüllt haben, erhalten Sie das PDF per E-Mail (Absender: Wölfel-Gruppe).

Case Study "Durch Sprengung zum effizienten und sicheren Abbruch in heiklem Umfeld" 1.31 MB
Download Case Study

Diese Case Study beschreibt den Abbruch eines 152 Meter hohen Schornstein mittels Sprengung – unter Weiterbetrieb einer Anlage direkt neben dem Schornstein. Erfahren Sie mehr darüber, wann und warum  Sprengung die sicherste und wirtschaftlichste Abbruchvariante ist. Einfach rechts Formular ausfüllen und das PDF erreicht Sie per E-Mail vom Absender "Wölfel-Gruppe".


Kontaktieren Sie mich gerne persönlich

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Ich berate Sie gerne bei Fragen rund um Abbruch und Sprengung.

M. Sc. Clarissa Rapps

Studium

Bauingenieurwesen (Bachelor), Fachhochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
Bauingenieurwesen, Vertiefung „Numerische Methoden der Tragwerksanalyse“ (Master), Universität Kassel

Akademischer Grad

M.Sc.

Gremien-Tätigkeit

Jeweils als Gast im
- Arbeitskreis 1.4 Baugrunddynamik der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik
- Fachausschuss für Sprengtechnik des Deutschen Abbruchverbands